Kommentar: Mirna Würgler
Mary lebt in Australien. Ihre Faszination für Namen und ihre Fähigkeit, sich Freundschaften auszumalen, veranlassen sie, sich im New Yorker Telefonbuch einen wohlklingenden Namen auszusuchen und dem ihr unbekannten Mann einen Brief zu schreiben. Mary Daisy Dinkl, 8-jährig, und Max Jerry Horowitz, 44-jährig, haben gemeinsam, dass sie sich nach einem Freund sehnen, wobei Max seiner Ängste wegen dieses Begehren stets wieder weit von sich weist, während Mary ihrer brennenden Sehnsucht nachlebt. Und beide mögen sie Schokolade in mancherlei Form. Die entstehende Brieffreundschaft wird für beide Nahrung und Schicksal. Max und Mary erfahren voneinander «nur» durch die Worte und die kleinen Dinge, die sie sich gegenseitig zuschicken. Doch die Worte und die kleinen Dinge in diesem Stop-Motion-Animationsfilm enthalten alles, was das Drama menschlicher Existenz offenbart.