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14.11.2020 THE VIRGIN SUICIDES, Sofia Coppola, USA 1999

Kommentar: Andrea Kager

Das Licht in «The Virgin Suicides» ist leuchtend pastell. Nichts verrät, wie brüchig die heile Welt dahinter ist. Die Zeit vergeht träge wie ein unendlicher Sommertag. Die Teenager einer amerikanischen Kleinstadt schmoren in ihrer Pubertätshölle und versuchen krampfhaft, älter zu werden – unter ihnen die fünf märchenhaft schönen Schwestern Lisbon. Gefangen im unerträglichen Familienidyll streng religiöser Eltern, sehen sie den einzigen Ausweg im kollektiven Freitod. Die Mädchen bilden eine eigentümlich verschworene Gemeinschaft, sperren sich nicht gegen das rigide Regime der Eltern und bleiben aufreizend, sanft und cool – insbesondere Lux (Kirsten Dunst), die Schönste und Rebellischste von allen, ein Teenager mit einem Licht in den Augen, das die Jungs der Nachbarschaft zum Träumen bringt. Doch wie alles Überhöhte ist Lux nur schwer zu erreichen.