Kommentar: Markus Fäh
Groteske, Sozialsatire oder Screwballkomödie? Regisseur Pedro Almodóvar verweigert sich jeder Zuordnung zu einem bestimmten Genre. Oberflächlich betrachtet sehen in diesem turbulenten Streifen Frauen rot und drehen (fast) völlig durch. Regiert der Zufall oder eine unbewusste sexuelle und aggressive Fantasie, die dieses Chaos steuert? Eine Überraschung jagt die nächste, Situationskomik, Wortwitz, Macht der Stimme – ein Panoptikum überdrehter Sinnlichkeit. Der Film ist eine Fundgrube der verschiedenen Filmsprachen, der Detailverliebtheit in Ausstattung und Farbgebung, der Anlehnung an grosse Vorbilder wie Hitchcock oder Melodramen aus Hollywood. Obsessionen, Beziehungsverstrickungen, Hysterie unter dem Vergrösserungsglas – aus psychologischer Sicht gibt es hier genug zu diskutieren.