Kommentar: Andrea Kager
Der Film erzählt die tragische Liebesgeschichte der Sekretärin Li Zehn und des Journalisten Chow. Sie sind gezwungen, den Tatsachen ins Auge zu schauen: Ihre beiden Ehepartner haben eine Affäre miteinander. Voller Poesie und Melancholie entwickelt sich zwischen den beiden Verlassenen ein verwirrend schönes Spiel, das sich sowohl zwischen Imagination und Wahrheit als auch zwischen Erotik, Liebe und Schmerz bewegt. Vor dem Hintergrund dieser Love Story zeichnet Regisseur Wong Kar-Wai das Porträt des gesellschaftlichen Umbruchs 1962 in Hongkong. Wie die unerfüllte Liebe der Protagonisten, so geht auch die alte Heimat jener Shanghai Community unwiderruflich unter, die nach der kommunistischen Machtübernahme in China in der Stadt Hongkong eine neue Heimat fand.