08.03.2025 DON'T COME KNOCKING, Wim Wenders, Deutschland 2005
Kommentar: Rolf Hächler
Mitten in den Dreharbeiten zu seinem neusten Western verlässt der alternde Westernstar Howard Spence das Filmset. In seiner Heimatstadt besucht er nach dreissig Jahren zum ersten Mal seine Mutter, die ihm erzählt, dass er einen Sohn hat. Vom Alkohol gezeichnet, beschliesst Spence, nach Montana zu fahren, um seinen Sohn zu finden. Die Suche nach dem Kind wird zur Suche nach sich selbst. «Don’t Come Knocking» ist die Lebensbilanz eines Verlorenen, der erkennt, dass er sein eigenes Leben verpasst hat und nur noch Leere und Einsamkeit kennt, ohne Halt und ohne Ziel. Mit Bildern von Landschaften und Strassenzügen, die an Edward Hoppers Gemälde erinnern, forscht Regisseur Wim Wenders dem Mythos des einsamen Westernhelden nach. Was passiert, wenn ein solcher Held seine Spuren zurück verfolgt und im Zuge der Ereignisse immer kleinlauter wird?