Kommentar: Hans Peter Bernet
Chris Wilton ist ein sozialer Emporkömmling, der in einfachen Verhältnissen in Irland aufgewachsen ist und sich als Tennislehrer in Londons Upper Class eingeschlichen hat. Er bewundert den Mann, der gesagt hat, er hätte lieber Glück als Talent. Wieviel im Leben läuft tatsächlich ohne eigene Kontrolle ab? Der Mensch sei nicht Herr im eigenen Haus, postulierte Freud bei der Entdeckung des Unbewussten. Chris (Jonathan Rhys Meyers) beginnt mit Chloë, einer Tochter aus reichem Hause, eine Beziehung. Kaum sind die zärtlichen Bande geknüpft, verliebt er sich in Nola (Scarlett Johansson), eine gescheiterte Schauspielerin. In Woody Allens erstem nicht-ironischen und radikalsten Film beginnt nun - im Stil von Dostojewskis „Schuld und Sühne“ - ein wilder Reigen von Leidenschaft, Luxus, kalter Berechnung und ungesühntem Verbrechen.