Kommentar: Andrea Kager
Achtung: Beginn 10.30 Uhr
Vier Geschichten, drei Kontinente, fünf Sprachen, elf Charaktere und ein verirrter Schuss: Iñárritus filmische Illustration der Schmetterlingstheorie. In der globalisierten Welt hängt alles mit allem zusammen. Wir sind uns näher gerückt, und doch verstehen wir uns nicht, der Mann nicht die Frau, der Vater nicht den Sohn, der Nachbar nicht den Nachbarn und wir nicht uns selbst. Iñárritus Figuren zeigen eine Verletzlichkeit und Zerbrechlichkeit, wie sie nur in Ausnahmesituationen zum Vorschein kommen. Da ist es egal, ob jemand muslimischer Schafhirte, mexikanische Nanny oder ein japanischer Teenager ist. Verbindende Elemente sind der Schmerz und die uns allen gemeinsame universelle Grammatik der Gefühle, wenn keine Sprache mehr möglich ist.