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18.09.2010 Festen, Thomas Vinterberg, DK 1998

Kommentar: Surprise

Beklemmendes Kammerspiel über die Familie als Brutstätte der Neurose: An seinem sechzigsten Geburtstag lädt der Patriarch zu einem Fest auf dem Lande, man richtet sich ein, ist angespannt und nervös. Während des Festessens beginnt ein Sohn mit der schonungslosen Demontage der gutbürgerlichen Familie. Das Verborgene, Verdrängte und Tabuisierte bricht über die Tafelrunde herein. Es verwüstet die Feier und am Ende ist nichts mehr, wie es war.

Der Film machte seinerzeit international Furore; das Thema ist gesellschaftlich so brisant wie zeitlos. Regisseur Thomas Vinterberg war noch keine dreissig Jahre alt, als er „Festen“ drehte. Der Däne gehört mit Lars von Trier zu den Begründern der radikalen Dogma-Bewegung von 1995. Die Technik der Handkamera mit ihren unruhigen Fahrten verstärkt die traumatische Erfahrung, der wir in diesem Film ausgesetzt sind.