Kommentar: Rolf Hächler
„Ich bin schwul, ich bin süchtig, ich bin ein Genie“ – so beschrieb Truman Capote sich selbst, radikal und höchst unbescheiden. Mit 18 Jahren ging Capote nach New York. Manhattan war eine einzige Party, und keiner der Stars der literarischen Schickeria funkelte heller als Truman Capote.Eines Tages las er einen Artikel in der New York Times: „Wohlhabender Farmer mit drei Familienmitgliedern ermordet“. Capote verabschiedete sich von den Partys und begann, vor Ort zu recherchieren. Seine Ergebnisse veröffentlichte er in einer neuen literarischen Form, der Non Fiction Novel mit dem Titel „In Cold Blood“.Vom wahren Verlauf der Geschehnisse inspiriert, erzählt Regisseur Bennett Miller Truman Capotes Geschichte. In der Rolle des schillernden Literaten ist Philip Seymour Hoffman ein Glücksfall für den Film. Hoffmann wurde 2006 mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller geehrt.