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18.06.2011 A Clockwork Orange, Stanley Kubrick, GB 1971

Kommentar: Markus Fäh

Die schwärzeste aller Satiren über Gewalt, Moral und Anpassung. Von Stanley Kubrick 1971 gedreht, trifft sie auch heute – erst recht heute – mit ungebremster visionärer Kraft ins Schwarze: Ein gewalttätiger Jugendlicher wird zum Versuchskaninchen einer Behandlungsmethode, die aus schlechten Menschen gute machen will. Ein absurder Mix aus Verhaltens- und Pharmakotherapie, welcher der heutigen Tendenz zu biologischer Psychiatrie und Verhaltenstherapie alle Ehre macht. Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt: Der Film ist ein Plädoyer für den freien und lebendigen Kern in jedem von uns und eine bitterböse Anklage gegen politische Heuchelei und psychotherapeutische Gleichschaltungspraktiken. Und vor allem zeigt er in gnadenloser Schärfe auf, woraus Gewalt wirklich besteht.