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12.12.2009 Feux Rouges, Cédric Kahn, F 2003

Kommentar: Monika Gsell

In Cédric Kahns Verfilmung von Simenons Thriller „Feux Rouges“ ist ein Paar im Sommerferienstau unterwegs in den Süden, um seine Kinder aus dem Ferienlager abzuholen. Beide sind gereizt; die Provokationen und Streitereien eskalieren. Die Frau entscheidet sich, die Reise mit dem Zug fortzusetzen und verschwindet in der Nacht. Es taucht ein entflohener Gewaltverbrecher auf, der statt ihr im Auto mitfährt. Als sich das Paar am nächsten Morgen wieder trifft, haben beide zutiefst Traumatisches erlebt. Dennoch setzen sie ihre Reise gemeinsam fort – beide mit einem seligen Lächeln auf den Lippen, wie frisch Verliebte nach einer beglückenden Nacht. Wie muss man das verstehen? Was haben sie tatsächlich erlebt? Der Film richtet den Blick auf das Triebhafte im Menschen und zeigt die Lösung eines psychischen Dramas. Dafür müssen jedoch einige Rotlichter überfahren werden – auch beim Zuschauer.