Kommentar: Andrea Kager
Drei Frauen, drei Zeiten, drei Schicksale, kunstvoll verbunden durch einen Roman. In einem Londoner Vorort kämpft die geniale Schriftstellerin Virginia Woolf (Nicole Kidman) mit ihren psychischen Abgründen und dem ersten Satz ihres Buchs „Mrs. Dalloway“, dem sie ursprünglich den Titel „The Hours“ geben wollte. Drei Schicksale am Wendepunkt, drei Frauen (neben Kidman Julianne Moore und Meryl Streep), deren verdichtend ineinander geschachtelte Lebensgeschichten sich in diesem einen Tag spiegeln, brechen und in ihrer Vielschichtigkeit entwickeln. Man versteht sich nicht, obwohl man sich gerne hat. Im Erleben und im Zulassen dieser Entfremdung entwickelt der Film seinen eigenen Blick auf die Wirklichkeit. In einem krisenhaften Moment bricht auf, was lange unbewusst war.