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04.04.2009 Je ne suis pas là pour être aimé, Stéphane Brizé, F 2005

Kommentar: Wiebke Rüegg-Kulenkampff

Mit seinem zweiten Spielfilm ist Stéphane Brizé ein wunderbar feinsinniges Kammerspiel über die Liebe geglückt, voll von zarter Ironie und Aufmerksamkeit für die kleinen Gesten, für das wortlos Sprechende und für das scheinbar Unwichtige, hinter dem sich stets Bedeutsames verbirgt. Dem grantigen, vom Leben enttäuschten Gerichtsvollzieher Jean-Claude (Patrick Chesnais) ist die Verdrossenheit zur zweiten Haut geworden. Ein Rest Sehnsucht ist ihm dennoch geblieben. Als ihm der Arzt Bewegung verordnet, wagt Jean-Claude einen Tangokurs und lernt die kurz vor der Heirat stehende Françoise (Anna Consigny) kennen. Für beide beginnt zögernd, verhalten ein verwirrendes und befreiendes Aufbrechen von Gefühlen, Liebe, Sehnsucht, Wut und Hass. Für Jean-Claude ist es ein Stück wiedergefundene Lebendigkeit, die manches überraschend verändert.