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01.03.2008 Le Scaphandre et le Papillon, Julian Schnabel, Fr/USA 2007

Kommentar:

Input zur Diskussion: Markus Fäh, Yvonne Frenzel, Rolf Hächler, Wiebke Rüegg

Der dritte Film des Malers, Bildhauers und Regisseurs Julian Schnabel, bereits mehrfach ausgezeichnet, ist dieses Jahr für vier Oscars nominiert. Schnabel setzt die autobiografischen Aufzeichnungen der letzten 14 Lebensmonate des bis dahin erfolgreichen, vom Leben verwöhnten französischen „Elle“-Chefredakteurs Jean-Dominique Bauby um.

Mit 43 Jahren erleidet Bauby einen Schlaganfall, wie in einer Taucherglocke (scaphandre) ist seine Seele nun in seinem gelähmten Körper eingekerkert. Bauby kann nur noch das linke Augenlid bewegen. Das Buch, das er mit seinem Lidschlag, dem Schmetterling (papillon), diktiert, ist ein einzigartiges Vermächtnis: Bis zum Ende findet Bauby Worte für sein inneres Erleben.

Julian Schnabel hat Baubys Buch auf grossartige Weise und mit eindringlicher Intensität verfilmt. Das Publikum erlebt die Welt aus Baubys Perspektive. Es sieht und hört wie er und nimmt an dem, was psychisches Leben bis zumTode heisst bzw. heissen kann, hautnah teil. Ein Film, der berührt und gleichzeitig Hoffnung macht.