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01.02.2014 Hundstage, Ulrich Seidl, Austria 2001

Kommentar: Dominique Bondy

Der Film erzählt sechs lose miteinander verknüpfte Geschichten von Menschen, die alle an einem seelischen Abgrund stehen. Sie begegnen sich an einem Wochenende in einer trostlosen Wiener Vorstadt, einer Art Niemandsland. Glühende Sommerhitze verstärkt ihre seelische Erschöpfung. Alles dreht sich um Spiessertum, Wut, rohen Sex und nackte Gewalt. Es ist die Banalität des Bösen, hinter welcher Einsamkeit, Angst und eine immense Trostlosigkeit zu spüren sind. Von Laiendarstellern authentisch gespielt, verstört dieser Film und geht unter die Haut. Er bringt uns in eine visuelle und seelische Welt, die surrealistisch erscheint, bringt uns an eine Grenze, wo die Sprache nicht hingelangt. Seidl wurde mit Dokumentarfilmen berühmt, „Hundstage“ war sein erster Spielfilm. Auf der 58. Biennale von Venedig erhielt er den grossen Preis der Jury.