Kommentar: Vera Saller
Der Titel „Wie Wasser für Schokolade“ spielt auf das traditionelle Getränk der Azteken an, bei dem Kakao in siedend heissem Wasser aufgelöst wird. Die Liebe der beiden Hauptfiguren ist so heiss, wie das Wasser für die Schokolade sein muss. Die Geschichte spielt im altmodischen ländlichen Mexiko: exotisches Essen, herzzerreissende Sehnsucht, unmögliche Liebe und geheimnisvolle Magie. Tita darf ihren Gefühlen nicht folgen, sie betört und verzaubert stattdessen die zahlreichen Verwandten mit ihrer Kochkunst: Mysteriöses ereignet sich beim Essen! Die reife ödipale Liebe ist der Tradition nicht genehm, aber die Gefühle sickern und tropfen aus der Haushaltführung der Heldin; Ödipales drückt sich im Oralen aus. Die Vereinigung der Liebenden am Ende des Films bleibt dem Thema des tragischen Lebensverzichts treu.