Kommentar: Rony Weissberg
In seiner Filmkomödie um die unbekümmerte Grundschullehrerin Poppy zeigt der britische Regisseur Mike Leigh das hektische und leicht dramatische Leben einer 30-jährigen Frau, die man wohl als junge Hysterikerin bezeichnen könnte. Poppy ist stets unterwegs, um gute Laune zu verbreiten und Gutes zu tun, wobei sie damit oft anderes erreicht. In der Schule gelingt es ihr zwar, einem Schüler zu helfen, der zuhause geschlagen wird. Anderseits setzt sich Poppy durch ihr Verhalten häufig selbst gefährlichen Situationen aus, so etwa in der Begegnung mit einem Obdachlosen. Dabei schafft sie es immer wieder, ungewollt und zugleich zielsicher – mit beinahe analytischer Kompetenz also – Situationen zu provozieren, die neurotische Verhaltensmuster hervorbrechen lassen wie etwa bei ihrem Fahrlehrer oder ihrer Flamencolehrerin.